November
Ende Oktober/Anfang November beginnt der phänologische Spätherbst. Die diesjährige Ernte ist eingefahren, das Wintergetreide ausgesät, Rosskastanie, Stieleiche und Eberesche werfen das Laub ab. Die Tage sind kurz und teilweise trübe, das Leben zieht sich mehr und mehr in die Häuser zurück. Aber ein paar Dinge gibt es im Garten, auf Balkon & Terrasse sowie auf dem Friedhof doch noch zu tun und da sollte man jeden schönen Tag ausnutzen und genießen.
Obst
Obstsorten für rauere Lagen
In höheren und raueren Lagen werden widerstandsfähige Obstgehölze gepflanzt oder aufveredelt. Bei veredelten Obstbäumen gilt: Stärker wachsende Unterlagen zeigen gegenüber strenger Witterung und Krankheiten mehr Widerstandsfähigkeit. Daher, wenn möglich, immer die stärker wachsende, widerstandsfähige Unterlage bevorzugen. Allerdings benötigt so ein Baum dann auch mehr Platz und man sollte unbedingt vor der Anschaffung nach dem Platzanspruch der Unterlagen-Edelsorten-Kombination fragen. Auch die Edelsorten selbst sind unterschiedlich anfällig gegen Krankheiten und vertragen raues Klima unterschiedlich gut (z. B. Anfälligkeit gegenüber Spätfrösten). Widerstandsfähige Apfelsorten für rauere Lagen sind beispielsweise 'Graham', 'Jakob Fischer' und 'Prinz Albrecht von Preußen'.
Weiki pflanzen
Wer Kiwis mag, dem schmecken wahrscheinlich auch die kleinfrüchtigen Verwandten wie die Weiki, auch Bayern-Kiwi oder Weihenstephaner Kiwi genannt. Wegen ihrer Frosthärte können Weikis auch in unseren Breiten angebaut werden. Bis Anfang November ist Pflanzzeit.
Gemüse
GemüselagerungAls Lagergemüse eignen sich jeweils die späten Sorten von Möhren, Weißkohl, Porree, Sellerie und anderen Gemüsearten. Geerntet wird an einem trockenen Tag. Nur reifes, gesundes und unverletztes Gemüse wird eingelagert - verletztes Gemüse wird gleich verarbeitet und eventuell haltbar gemacht (gleich trocknen, einwecken, einfrieren etc.). Für die Gemüselagerung werden Verschmutzungen mit einer Bürste entfernt, das Gemüse wird jedoch nicht gewaschen. Zum Einlagern oder Einschlagen können Mieten, kühle Keller, Frühbeetkästen (wenn sie an frostfreien Tagen gut gelüftet werden) und ähnliche Möglichkeiten genutzt werden. Optimal sind Lagertemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und eine hohe Luftfeuchtigkeit um 95 %.
Abgeerntete Beete zudecken
Die sogenannte "Frostgare" bringt keine langlebige Krümelstruktur und wird durch die Schneeschmelze und Frühjahrsregenfälle bereits wieder zerstört. Einen dauerhafteren Bodenverbesserungseffekt haben das -> Mulchen mit Laub, Stroh u. ä. und die Gründüngung. Jetzt im November können beispielsweise noch Winterweizen, Wintergerste und Dinkel als Gründüngung ausgesät werden.
Hochbeet bauen
Wem der Platz für die Gartenabfälle zu klein geworden ist, kann mit
einem Hochbeet Platz schaffen, denn im Hochbeet lassen sich wunderbar
Gartenabfälle verstauen. Und es hat den Vorteil, dass man sich im
nächsten Jahr bei der Gartenarbeit nicht mehr so tief bücken muss.
Unter Glas und Folie
Im Gewächshaus
ist die Gartensaison noch nicht vorbei. Löffelkraut, Rucola und
Winterportulak können noch ausgesät werden. Wer Feldsalat, Spinat und
andere Spätkulturen angebaut hat, sollte - solange die Temperaturen im
frostfreien Bereich liegen - für gute Lüftung sorgen, damit sich keine
Pilzkrankheiten ansiedeln können.
Ziergarten
Nach dem Laubfall werden sommergrüne Bäume und Sträucher gepflanzt.
Stauden können bis in den November hinein gepflanzt und geteilt werden.
Blumenzwiebeln können, solange der Boden offen ist, gepflanzt werden
(-> Blumenzwiebeln pflanzen).
Alle mehrjährigen, aber frostempfindlichen Balkon- und -> Kübelpflanzen kommen nun ins Winterquartier.
Am besten eignet sich für die meisten ein heller Platz mit 6 bis 12
Grad Celsius (Wintergarten, Kleingewächshaus, heller Flur, kühler Raum).
In milderen Regionen reicht es bei unempfindlicheren Arten, die Kübel
ans Haus zu ziehen und sie zusätzlich mit Kokosmatten,
Luftpolsternoppenfolie u. ä. zu schützen. Tipp: Prüfen Sie beim
Einräumen, ob sich Schneckeneier am Kübelboden befinden (zu erkennen als
kleine, runde, weiße Kugeln) - die will man sich nicht ins Gewächshaus
holen!
Beetrosen werden angehäufelt und in raueren Lagen mit Laub, Stroh oder
Reisig und ähnlichen Materialien geschützt. Störende Triebe können etwas
eingekürzt werden. Den eigentlichen Schnitt führt man aber am besten
erst im Frühjahr durch, denn Frost greift immer von der Spitze her an.
Quelle: www.gartenmonat.de